Bericht zur Spendenaktion für Ukraine

Unterm Strich 3000 Euro in bar erbrachte die Ukraine-Hilfsaktion des FC Hauingen. Hinzu kommen Sachspenden, die am Freitag in zwei Reisebussen an die polnisch-ukrainische Grenze nach Medyka transportiert werden.
Mit 96 Flüchtlingen zurück

Für die Rückfahrt werden die Busse 96 Kriegsflüchtlinge – überwiegend Frauen und Kinder – „an Bord“ nehmen. Deren Unterbringung bei Aufnahmestellen in Freiburg und Lörrach sowie in Privathaushalten ist sichergestellt. Darum gekümmert hat sich im Einvernehmen mit dem Landratsamt das in Stetten lebende Ehepaar Manfred und Dijana Knop (wir berichteten). „Das Engagement des FC Hauingen ist sagenhaft“, bedanken sich die Knops für den Einsatz. Auch die Jugend und die Alten Herren waren sofort bereit, die Aktion zu unterstützen. Am Verkaufsstand beim Stadion gab es Grillwürste, Brot und Getränke – alles gestiftet von Intersport Gemo in Weil und dem Piaggio-Center Georg Thoma in Hauingen.

Für die Speisen und Getränke bezahlten die Genießer zum Teil weitaus mehr als auf der Preistafel ausgewiesen war. 2165 Euro kamen zusammen. Der Clubvorstand stockte den Betrag auf 3000 Euro auf.
„Wir sind überwältigt“

„Wir sind überwältigt von der Hilfsbereitschaft“, bestätigt FC-Vorsitzender Peter Schnepf. Er dankte auch den Nichtmitgliedern, die sich in den Dienst der guten Sache gestellt haben. Fünf Stunden lang kamen Erwachsene, Kinder und Jugendliche aus dem ganzen Dorf und von auswärts. Sie brachten Sachspenden, darunter Hygieneartikel, Kleidung, Decken, Schlafsäcke, Spielsachen und Konserven mit Nahrungsmitteln. Ein Arzt steuerte Medikamente bei.

„Gerade die werden aktuell besonders benötigt“, erzählen Helfer. Was aktuell vor Ort genau fehlt, kann man derzeit nicht sagen. „Unterstützen kann man in jedem Fall mit Geldspenden“, unterstreicht Manfred Knop als Initiator der Hilfsaktion.

Die in Hauingen abgegebenen Sachspenden wurden von Clubmitgliedern in stundenlanger Arbeit fein-säuberlich in Kartons verpackt. Sie werden bis zu ihrem Transport an einem sicheren Ort in der Region gelagert.
Geldspende übergeben

Die großzügige Geldspende wurde am Dienstagabend im „Hüttle“ übergeben. Knop: „Ich hätte nie gedacht, dass die Aktion solch ein positives Ausmaß annimmt.“

Während die Sachspenden mit den beiden von Stiefvater Reisen gratis zur Verfügung gestellten Bussen an die polnisch-ukrainische Grenze transportiert werden, soll erst vor Ort entschieden werden, wer das Geld bekommt. Ins Auge gefasst wird die eine oder andere Hilfsorganisation, die im Kriegsgebiet humanitär tätig ist. „Wenn das entschieden ist, wird das Geld direkt von Lörrach aus überwiesen“, erklärt ein FC-Sprecher.

„In den Autos nehmen wir jedenfalls keine Spendengelder mit“, bestätigt Stefan Fischer von Stiefvater Reisen, der einen der beiden Busse steuern und von drei Fahrerkollegen begleitet wird, die auf ihre „Gage“ verzichten. Die Firma Glatt übernimmt die Kosten für den Diesel-Kraftstoff und die Mautgebühren, die während der voraussichtlich 23-stündigen Fahrt auf der fast 1500 Kilometer langen Strecke anfallen. Rewe und Hieber spenden Lebensmittel zur Verpflegung der in Polen aufgenommenen Flüchtlinge und deren Begleiter. Unterstützt wurde und wird die Aktion außerdem von Spielwaren Zumkeller in Steinen, dem Lackierzentrum Entenbad und der Volksbank Dreiländereck.

Quelle: Die Oberbadische (Verlagshaus Jaumann) vom 17.03.22